Firmengeschichte
Der gelernte Seefahrer (Heizer) Emil Wopersnow meldete in Hamburg am 26.September 1907 einen Gewerbebetrieb als Fensterreiniger an.
Aufgrund dieser Glas- und Fensterreinigung wurde Emil Wopersnow auf Glasreparaturen z.B. Glasborte und Glaserarbeiten angesprochen. Diese Aufträge wurden also ebenfalls angenommen und aufgrund des handwerklichen Geschick und dem selbst erlernten zur Zufriedenheit der Kunden ausgeführt.
Insbesondere auch Arbeiten, welche in großen Höhen umgesetzt werden mußten, waren aufgrund der Kenntnis der Takelagen-Techniken problemlos.
Als "Nicht-Meister" im Glaserhandwerk wurde Emil Wopersnow geduldet und erhielt aufgrund seiner kollegialen Art und Weise und seinem handwerklichen Können die Erlaubnis, den Gewerbeschein zu erweitern auf Fensterreinigung und Glaserei.
Nach Ende des ersten Weltkrieges (1914 bis 1918) konnte die Firma wieder aufgebaut werden, insbesondere wegen der Kundentreue.
Mit drei Mitarbeitern ging es verstärkt weiter mit Montagearbeiten für Glas, Schildermalerei und weiteres.
Besonders erfolgreich wurde ein Klebeverfahren mit Glaserkitt von Emil Wopersnow entwickelt, mit welchem sich die Montage von Buchstaben aus Holz oder anderen Materialien auf Glas kleben lies und somit für die Kunden eine gern angenommene Werbegestaltung des Schaufensters oder Ladengeschäftes ermöglichte.
Dabei sei angemerkt, das es zu damaliger Zeit noch keine vielfältige Klebstoffauswahl gab wie heute und somit diese Montage einzigartig war.
Aufgrund dieser Leistung sowie weiterem Können wurde Emil Wopersnow mit seiner Sondergenehmigung als Glaserei Mitglied der Glaserinnung Hamburg
Der Fahrzeugpark von einer Schottschen-Karre „verbesserte“ sich durch das autoähnliche dreirädrige Fahrzeug.
Gebaut wurde es durch die Fahrradwerkstatt (!) Fiedler.
Mit diesem Gefährt hatte es nach anfänglichen Schwierigkeiten auch seinen Nutzen.
Allerdings war die Leistungsfähigkeit bei diesem "Auto", mit Leitern und Glas beladen, bei einer Steigung , die für jeden Kindertretroller kaum zu merken war, zu gering und nur mit schiebender Unterstützung hat es diese bewältigen können
Während des zweiten Weltkrieges (1939- 1945) wurden kleinste Aufträge ausgeführt, soweit es die Materialbesorgung zuließ, denn Glas war nur schwer zu bekommen.
Kurt Wopersnow hatte als Sohn sowie nach Abschluß der Glaserlehre und bestandener Meisterprüfung 1943 nach dem Tode von Emil Wopersnow 1946 die Glaserei weiter geführt.
Die Beauftragung zur Verglasung des Glasdaches der Hamburger Großmarkthalle 1962 erforderte die Entwicklung eines speziellen Transportwagens, welcher auf der Verglasung selbst fuhr und von welchem aus auch die Arbeiten ausgeführt wurden.
Letzteres wurde sogar durch die damalige öffentliche Berichterstattung der Wochenschau in Ton und Bild festgehalten.
1967 hatte Jürgen Wopersnow nach erfolgreicher Ausbildung zum Glasergesellen die Meisterprüfung erfolgreich bestanden und im Anschluß gemeinsam mit seinem Vater Kurt Wopersnow die Firma weiter geführt.
Auch Jürgen Wopersnow zeichnete sich durch innovative Umsetzung von Glaserarbeiten aus, was sich an patentrechtlichen Eintragungen sowie der Umsetzung einer der ersten rahmenlos verklebten Isolierglasfassade wieder findet.
Bevor 2001 Kurt Wopersnow verstarb hatte dieser noch die anstehende Fortführung des Glaserhandwerks innerhalb der Familie Wopersnow erleben dürfen.
Beide Enkel, Kord und Kay Wopersnow begannen die Lehrzeit und beendeten diese erfolgreich.
Kay Wopersnow erhielt darüber hinaus 1995 seinen Meisterbrief und ist derzeitiger Geschäftsführer der Firma Wopersnow